Hochschule Reutlingen

MoTraScha

BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND KLIMASCHUTZ

 

Entwicklung eines Sitzbezugs für körperbehinderte Kinder, Jugendliche und junge Menschen inkl. der Entwicklung und Integration von Sensorik und Aktorik in die textile Fläche 

 

Menschen mit alterunsunabhängigen Fehlstellungen der Wirbelsäule und/oder des Beckens haben eine mehr oder weniger ausgeprägte verminderte Sitz- und Liegefähigkeit. Dies betrifft nicht zuletzt eine große Anzahl Kinder und junger Menschen. Für den Transport von Patienten mit ausgeprägten Fehlstellungen werden spezielle Transportschalen benötigt. Eine Anforderung an diese Schalen sind an die Fehlstellungen angepasste Sitz- & Liegeflächen, die so ausgestaltet sind, dass die Patienten unter Vermeidung von Druckspitzen transportiert werden können. Heute müssen solche Schalen als aufwendige Einzelanfertigung händisch hergestellt und angepasst werden. Im Rahmen des angestrebten Projektes soll ein innovatives Konzept entwickelt werden mit dem modulare Transportschalen individuell an die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden können. Gleichzeitig sollen diese Transportschalen mit „smarten Materialien“ ausgestattet werden, die verschiedenen Funktionen und Zusatznutzen erfüllen können. Dabei geht es um das Monitoring von Vitalfunktionen, Möglichkeiten zum Regulieren des Komforts (z.B. Temperatur) und das Detektieren von Druckstellen beim liegenden Patienten.

Im Projekt MoTraScha wurde durch den Partner Sindojan ein Sitz entwickelt, der sich an die Körperformen von Kindern und jungen Menschen mit Fehlstellungen anpassen kann und der über lange Zeit durch die im Wachstum befindlichen Patienten genutzt werden kann. Als eine der Hauptaufgaben wurde an der Hochschule Reutlingen ein Sitzbezug entwickelt, der aufgrund der Materialauswahl und der speziellen Konfektionierung geeignet ist Anpassungen der Sitzform zu zulassen, ohne dass die Passform des Bezuges verloren geht. Die zweite Hauptaufgabe bestand darin, in den Sitz so genannte Textile Elektronik zu integrieren, die es erlaubt verschiedene Parameter auszulesen bzw. zu regulieren. Hierzu wurden Textile Sensoren entwickelt und in den Gesamtaufbaus integriert, die die Druckverteilung im Gesäßbereich, die Temperatur der Patienten, sowie eine Feuchtigkeitsänderung im  ein Einnässen Sitzbezug detektieren. Über die Integration textiler Heizelemente ist darüber hinaus eine Temperierung des Sitzes möglich.

 

Industriepartner:              Sindojan, OT Kiel

Projektlaufzeit:                 01.02.2021 - 28.02.2023

 

Ansprechpartner

Professur Smart Textile Electronics

Studiendekan Textiles Ingenieurwesen, BEng

 

Professur Oberflächenmodifikation & Veredlung

Vizedekan Forschung

Leitung des Lehr- und Forschungszentrums für Interaktive Materialien (IMAT)